Das Düsseldorf Festival ist ein bunter Playground, es lädt dazu ein, sich spielerisch der Kunst zu nähern. Es ist ein offener Ort für Neulinge wie für Spezialist*innen. Vor allem aber ist es ein Ort für den Genuss von Sinnlichkeit und der Befriedigung von Neugierde.
Düsseldorf Festival, das Festival für Performing Arts in den Bereichen Theater, Musik, Neuer Zirkus und Tanz. Das breit gefächerte Programm widmet sich überwiegend den sparten- und stilübergreifenden Künsten. In den frühen 90er Jahren als „Altstadtherbst Kulturfestival“ entstanden, verstand sich das Festival als Gegenentwurf zum klassischen Spartenbetrieb der öffentlichen Häuser und des klassischen Konzertbetriebs in der Stadt. Im Festivalzentrum auf dem Burgplatz, dem großen Theaterzelt, findet bis heute hochkarätiges internationales Programm mit Strahlkraft weit in die Region statt.
Den Auftakt machte die ungarische Eva Duda Dance Company im Theaterzelt am Burgplatz mit ihrem kraftvollen Tanzstück „Frida“. Ein fester Bestandteil des Festivals war auch in diesem Jahr das Eröffnungskonzert in der Kirche St. Andreas. Die Neanderkirche bot darüber hinaus mit Wolfram Goertz’ „Nah am Wasser gebaut“ einen emotionalen Höhepunkt, und das kanadische Ensemble „Play Dead“ beeindruckte das Publikum im Theaterzelt mit ausdrucksstarker Artistik.
Ein besonderes Highlight war die Deutschlandpremiere des Werkes „11.000 Saiten“ von Georg Friedrich Haas, das das Klangforum Wien in der Düsseldorfer Messehalle spielte – begleitet von 50 lokal gecasteten Pianisten. Internationale Künstler wie Oum aus Marokko, die das Theaterzelt zum Leben erweckte, und die ukrainische Sängerin Ganna, die das Skydeck im Medienhafen bespielte, brachten zusätzlich globale Klänge nach Düsseldorf.
Auch genreübergreifende Performances hatten ihren Platz: Das Ensemble „Shechter II“ aus England, die australische Artistik-Formation „Gravity & Other Myths“ und das Ensemble Continuum zogen das Publikum in ihren Bann und verliehen dem Festival eine internationale Atmosphäre. Eine außergewöhnliche Kooperation fand mit dem Asphalt-Festival statt, in dessen Rahmen das Theaterkollektiv pièrre.vers mit „Schaf sehen“ ein Stück inszenierte, das sich mit den Herausforderungen von Verschwörungstheorien auseinandersetzt – im Theater 34ost und unter Einbindung des Publikums.
Neben den Hauptdarbietungen kamen auch Partygäste auf ihre Kosten: Das „Safe Kollektiv“ sorgte in der Lobby des Ruby Luna Hotels für ausgelassene Stimmung, und in der Johanneskirche wurde Arthur Honeggers „König David“ als Schauspiel mit musikalischer Begleitung des Düsseldorfer Kammerchors inszeniert. Moderne und klassische Darbietungen wie die des „Seed“-Kollektivs aus London, das LBT Piano Trio und das „Klangkollektiv Düsseldorf“ verschmolzen Musik und Performance und verliehen dem Festival seine besondere Vielfalt. Ebenso beeindruckte eine Neuinszenierung der „Markus-Passion“ und die dystopische Akrobatik-Show „Urbanatix: Essence“ im Theaterzelt.
Zum krönenden Abschluss brachte die Londoner Band „Nubiyan Twist“ das Publikum im Theaterzelt mit einer energiegeladenen Show in Bewegung und sorgte für einen mitreißenden Ausklang des Festivals.
Auf dem Burgplatz, direkt am Rhein, steht unser großes weißes Theaterzelt. Es ist das Herz des Festivals. Hier findet Tanz, Neuer Zirkus, Theater und Musik aus aller Welt vor 900 Besucher*innen statt, hier pulsiert das Herzblut des Festivals. Von hier aus arbeitet das gesamte 70köpfige Festivalteam. Techniker*innen und Hands, Rigger, Licht- und Tontechniker*innen. Ticketing, Produktion, die Mensacrew mit einer großen Zahl von ehrenamtlich arbeitenden Düsseldorferinnen und Düsseldorfern. Das Zelt ist Treffpunkt für Publikum, Künstler*innen und Mitarbeitenden. In einem eigens dafür gebauten Containerdorf leben und arbeiten hier 6 Wochen alle, die das Festival gemeinsam tragen. Unsere rote Retro-Bar ist gleichzeitig unser Foyer, hier trifft sich das Publikum und auch die Sponsoren zum gemeinsamen Drink vor und nach den Vorstellungen.
Neben der großen internationalen Bühne im Theaterzelt strömt das Düsseldorf Festival alljährlich weit in die Stadt hinein und besetzt kleinere, teils auch für den Kulturbetrieb nicht zugängliche Räume mit Musik.
Die beiden Intendanten Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen sind seit der Gründung des Festivals 1991, als künstlerische Leitung für die Programmgestaltung und außerdem seit 29 Jahren als Geschäftsführende Gesellschafter der gemeinnützigen Festival GmbH auch für das gesamte Management verantwortlich. Von Hause aus Musiker und international erfolgreich mit ihrem ViF Flötenquartett, haben sie sich Lust am Experiment und Offenheit für neue Tendenzen bei gleichzeitiger Wahrung eines hohen künstlerischen Niveaus auf die Fahne geschrieben.
Hinter Oxenfort und Dahmen steht ganzjährig ein Team von festen und freien Mitarbeitenden, die jeweils federführend sind: Assistentin der Intendanz/Sponsoring (Kathrin Sonnenschein), Festivalbüro (Lucy Gemmeke), Ticketing (Timo Kasper), Pressearbeit und Marketing (Tossia Corman), Technik (Hans-Jürgen Müller), Produktion/Organisation (Armin Leoni & Theresa Heussen).
In der Festivalzeit wächst das Team auf bis zu 70 Mitarbeitende an.
Das Düsseldorf Festival hat zwei zentrale Gremien: das Kuratorium und den Beirat. Der Beirat ist ein freiwillig gewähltes Kontrollgremium, das die Aktivitäten des Festivals überwacht und unterstützt. Er besteht aus engagierten Mitgliedern, die sich freiwillig dafür entschieden haben, die Arbeit des Festivals kritisch zu begleiten und seine Weiterentwicklung zu fördern.
Das Kuratorium des Düsseldorf Festivals ist ein unterstützendes und beratendes Gremium. In diesem Gremium versammeln sich wichtige Partner und Förderer des Festivals aus Wirtschaft, Politik und gesellschaftlichem Leben der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Mitglieder des Kuratoriums tragen maßgeblich zur strategischen Ausrichtung und nachhaltigen Förderung des Festivals bei. Durch ihre Expertise und ihr Netzwerk unterstützen sie das Festival sowohl finanziell als auch ideell, wodurch das breite und vielfältige Programm erst möglich wird.